Nicht nur der Sturm der ersten Mannschaft beschäftigte den FC Seestall im vergangenen Jahr. Wie Vorsitzender Bernd Schneider bei der Hauptversammlung im Trachtenraum berichtete, fällte Orkan Niklas Ende März einen der Flutlichtmasten auf dem Fußballplatz. Damit nicht genug: Denn ein namenloser Sturm, der Mitte des Monats August auf die große Hitzewelle gefolgt war, nahm den Unterstand für den Trainer mit und zerlegte ihn in seine Einzelteile. Dank der Spendenbereitschaft und Mithilfe der Mitglieder konnten im Vorjahr bereits zwei neue Lichtmasten aufgestellt werden, ein dritter Doppelträgermast befindet sich in Planung. Ein Zuschussantrag an den Landessportverband war erfolglos, bedauerte Schneider.

In der Abteilung Fußball war das vergangene Jahr geprägt von dem nach Aussage von Abteilungsleiter Georg Fischer lang erhofften und auch verdienten Aufstieg der Mannschaft in die B-Klasse. Dieser wurde auch mit einem angemessenen Fest gefeiert. Angesichts vieler Verletzter habe man dann in der neuen Saison zunächst sicher geglaubte Spiele verloren, so Fischer, stehe aber vor dem Beginn der Rückrunde relativ gut da. Dagegen warnte Dr. Walter Reitler, der die Mannschaft zusammen mit Gottfried Schrott trainiert, vor vorschneller Zuversicht. Das Thema Abstieg sei noch nicht rum, mahnte er. Als großen Wettbewerbsnachteil seines Vereins nannte er, dass man keine Spieler aus der eigenen Jugend nehmen könne. Deshalb sei man auf auswärtige Fußballer angewiesen, denen man einen attraktiven Standort und einen guten Zusammenhalt der Mannschaft bieten müsse.

Im Jugendbereich, so informierte Brigitte Schneider, gibt es derzeit lediglich einige Jungen, die in der C-Jugend in einer Spielgemeinschaft mit dem SV Fuchstal und dem SV Unterdießen aktiv sind.

Aus der zweiten Abteilung des FC Seestall berichtete Tennis-Sportwart Hannes Welzmüller. Aus den drei Wettkampfmannschaften ragt die „Damen 40“ heraus, die sich in der Bezirksklasse gut schlägt. Daneben gibt es ein Herren- und ein Herren-55-Team. Vereinsmeister waren im Vorjahr Edith Welzmüller und Florian Schmid. Heuer wird man die Spiele um den begehrten Fuchstalpokal ausrichten. Abteilungsleiter Reinhold Lerchenmüller beschrieb seine Bemühungen, Kinder aus Seestall für den Tennissport zu begeistern. So gab es im Vorjahr immerhin fünf Neuzugänge. Auch heuer werde man wieder ein Schnuppertraining veranstalten, kündigte er an. Seine Bemühungen, einen zweiten Abteilungsleiter zu finden, blieben hingegen erfolglos. Auch aus der Versammlung fanden sich bei der angesetzten Nachwahl keine Interessenten für dieses Amt.

Den guten Zusammenhalt im Dorf betonte dann Ehrenvorsitzender Fritz Kratzer senior, der zusammen mit ein paar Mitstreitern jeden ersten Samstag im Monat Altpapier sammelt. Es gebe nur zwei, drei Haushalte am Ort, die nichts rauslegten, freute er sich. Um Investitionen in die Zukunft zu ermöglichen und die Zuschussfähigkeit zu erhalten, beschloss die Versammlung einstimmig die Erhöhung der Beiträge für die Fußballer und die Tennisspieler. Fuchstals dritte Bürgermeisterin Franziska Welz versprach in ihrem Grußwort, dass die Gemeinde die Zufahrt zum Sportplatz, die sich in einem sehr schlechten Zustand befindet, im Frühjahr herrichten werde.

Geehrt wurden durch Bernd Schneider schließlich Mitglieder für 50-jährige Zugehörigkeit zum Verein. Dies waren Paul Aigner und Helmut Ruf, Werner Jäkl konnte aus gesundheitlichen Gründen die Auszeichnung nicht persönlich entgegennehmen.

 ehrung fcs 2016

 
(Quelle: Andreas Hoehne / Landsberger-Tagblatt)