Quelle: Landsberger Tagblatt, Andreas Höhne (Ausgabe: 27.03.2015)

Jeder Dritte im Ort gehört dazu. Die Fußballer des FC Seestall peilen den Aufstieg an

570 Einwohner zählt der kleinste Fuchstaler Gemeindeteil Seestall. Immerhin jeder Dritte von ihnen gehört dem FC Seestall an. Zusammen mit den Auswärtigen zählt man sogar 261 Mitglieder. Von der starken Gemeinschaft im Ort und im Verein berichtet wurde bei der sehr gut besuchten Jahresversammlung im Trachtenraum.
Das Dorf wäre ärmer ohne den Fußballclub, stellte auch Zweiter Vorsitzender Dr. Walter Reitler in seinem Grußwort fest. Das Gemeinderatsmitglied vertrat dabei die verhinderten Fuchstaler Bürgermeister. Zusätzlich ist Reitler zusammen mit Gottfried Schrott als ehrenamtlicher Trainer der Fußballmannschaft tätig. In dieser Funktion wies er darauf hin, dass man zwar vor über zwei Jahren noch kurz vor der Auflösung stand, heute aber sportlich auf einem guten Weg sei. Da man alleine nicht mehr genügend Spieler stellen könne, sei man auf die Zugänge von auswärts angewiesen. Diese könne man jedoch nur dadurch halten, dass man ihnen in Seestall eine ganz besondere Atmosphäre biete.

 Nach Meinung von Abteilungsleiter Georg Fischer bestehen heuer gute Aussichten, den Aufstieg in die B-Klasse zu schaffen. Zurzeit steht man auf einem zweiten Platz. Auch über eine D-Jugendmannschaft verfügt der FC Seestall, informierte Jugendleiterin Brigitte Schneider. Um deren Wechsel in die C-Jugend zu ermöglichen, plant man eine Spielgemeinschaft mit Unterdießen. Außerdem möchte man mit den kleineren Fußballern wieder eine neue Mannschaft aufbauen. Der Vertreter der zweiten Sparte, Tennis-Abteilungsleiter Reinhold Lerchenmüller, sprach von 99 Aktiven, darunter neun Kinder und Jugendliche. Sportwart Hannes Welzmüller verwies auf die drei Mannschaften im Spielbetrieb – Damen 40 in der Bezirksklasse, Herren 55 in der Kreisliga und ein Herrenteam in der Kreisklasse. Nach einer langen Erfolgsserie musste man 2014 im Fuchstalpokal allerdings dem SV Fuchstal den Vortritt lassen. Vereinsmeisterin wurde Edith Welzmüller, die zusammen mit Doris Beck auch den Titel im Doppel gewann. Bei den Herren war Florian Schmid erfolgreich, auch er punktete mit Ralf Gottwald im Doppel.

Über das weitere Vereinsleben berichtete Vorsitzender Bernd Schneider. Er verwies darauf, dass zum sportlichen Angebot auch die Damengymnastik und das Kinderturnen gehören. Neu ausgearbeitet hat man ein Sponsoringkonzept und für die Bandenwerbung ein Gestell beschafft. Nachdem bereits zahlreiche Zusagen vorliegen, bewilligte die Versammlung die Anschaffung eines zweiten Gestells. Zur Umsetzung des Bundeskinderschutzgesetzes müssen die Jugendbetreuer Unbedenklichkeitsbescheinigungen vorlegen, wie es hieß. Die Betreuung der Internetseite übernimmt der frühere Vorsitzende Fritz Kratzer junior. 

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Neu geregelt werden die Ehrungen im Verein. Auf die Auszeichnung für zehnjährige Mitgliedschaft wird ganz verzichtet, die silberne Vereinsnadel gibt es nach 25 Jahren und die goldene Nadel nach 50 Jahren Zugehörigkeit. Gezählt wird künftig ab dem Eintritt im Kindesalter und nicht mehr erst ab 18 Jahren. Noch nach den alten Statuten wurde eine Reihe von Mitgliedern geehrt. Für zehn Jahre: Werner Keb, Sebastian Welz und Florian Rambach. 25 Jahre: Manfred Kratzer. 40 Jahre: Fini Gschwill, Walter Reitler, Elfriede Durst, Roswitha Gast, Ludwig Ressle, Christa Aigner, Josef Dodel, Siglinde Kratzer, Siegfried Lindner und Lorenz Neuner. (hoe)