Die Gemeinde zahlt dem FC Seestall einen Anschluss. Nicht alle Gemeinderäte waren am Anfang dafür.

Schwierig ist es für die Fußballer des FC Seestall bisher, nach einem Punktspiel den Bericht termingerecht an den Verband zu senden. Denn da es im Vereinsheim keinen Telefonanschluss und somit auch keine Internetverbindung gibt, musste man bislang gemeinsam mit dem Schiedsrichter in ein Privathaus in der Nähe des Sportplatzes gehen, um den dortigen Internetanschluss zu nutzen. Nach längerer Debatte beschlossen die Fuchstaler Gemeinderäte nun einstimmig, die Kosten für den Anschluss in Höhe von etwa 2800 Euro zu übernehmen.

Man habe lediglich einen Jahresetat von etwa 10 000 Euro und könne diesen Betrag nicht selbst aufbringen, hatte Ratsmitglied und zweiter Vereinsvorsitzender Dr. Walter Reitler in der Sitzung den Antrag ergänzt. Die laufenden Gebühren werde man selbst tragen.

Dem Vorschlag von Bürgermeister Erwin Karg, die Gemeinde solle die Anschlusskosten übernehmen, widersprachen die Räte Anton Weinholzner und Josef Weber. Es sei nicht einzusehen, dass man in diesem Fall von der Regelung, nur zehn Prozent der Ausgaben eines Vereines für eine Maßnahme zu bezuschussen, abweiche. Man könnte zudem auf eine Funkverbindung ausweichen. Dies habe man bereits geprüft, so Reitler, doch die Datenmenge sei dafür zu groß.

Befürwortet wurde der Antrag von Franz Kößl, der auf die Jugendarbeit des FC Seestall verwies. Bürgermeister Karg wiederum meinte, er habe zwar einen solchen Fall noch nie gehabt, doch er betrachte den Telekommunikationsanschluss als Sache der Gemeinde. Ähnlich argumentierte Franziska Welz: Alles, was zur Grundversorgung gemeindlicher Grundstücke gehöre, sollte die Kommune finanzieren.

Trotz der geäußerten Bedenken stimmten schließlich alle Räte für den Antrag. Reitler nahm an der Abstimmung nicht teil.

 

Quelle: Landsberger Tagblatt / Andreas Hoehne